Golfspielen boomt. In Deutschland stieg die Zahl der registrierten Golfspieler während der letzten zehn Jahre von 200 000 auf 457 000. Sie machen jährlich über eine halbe Million Golf-Urlaubsreisen.
Und diese Zahlen liegen eigentlich noch viel höher, denn es gibt in Deutschland über 100 000 sogenannte "Grau-Golfer", die nicht in einem Golfclub sind. Hinzu kommt die große Zahl derer, die im Urlaub nur mal probieren wollen, ob ihnen das Golfspiel gefällt.
Und so boomen auch die Golf-Reisen.
Höchst interessant ist das Geld, das für diese Reisen ausgegeben wird. Der Deutsche Golf Verband (DGV) kalkuliert, dass es bei den deutschen Golfern über eine Milliarde Euro im Jahr ist - eher mehr. Allein auf Spanien-Reisen entfallen 250 Millionen, auf Golfreisen allein in Deutschland 73 Millionen. Da sind allerdings die Platzgebühren schon enthalten, die man den Golfanlagen bezahlen muss.
Es gibt es eine Gruppe von Interessenten, die ständig größer wird: die Neugierigen, die im Urlaub nur mal probieren wollen, ob Golf ihnen überhaupt Spass macht. Sie heißen in Golfkreisen "Schnupperer". Die meisten dieser "Schnupperer" hatten noch nie einen Golfschläger in der Hand, würden sich aber - vom Trend infiziert - gern zwei oder drei Stunden auf einem Golfplatz umtun. Ohne vorher mit teurem Geld einem Club beizutreten, ohne einen langen, kostspieligen Kurs zu machen.
Doch keine zwei Drittel der Golfer sind der Meinung, dass Golf zum Breitensport werden sollte. Mehr als ein Drittel liebt das Elitäre weitaus mehr.
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