Bergisches Land - Ökologie - Wettbewerb in der Naturarena

Reisen im Bergischen Land·Ökologie

Wettbewerb in der Naturarena

In der Naturarena Bergisches Land kann man viel Originelles erleben. Zum Beispiel, wie sie von Privatleuten, ganz inoffiziell, als ökologisches Vorzeige-Revier behandelt wird.

Bergisches Land - Bauerngarten - Foto Touristik-Verband Oberbergisches Land e. V.
Ökologischer Bauerngarten

Im Jahre 1983 wurde hier zum erstenmal ein Wettbewerb ins Leben gerufen: "Naturschutz im Naturpark Bergisches Land". Man wollte einzelne Bewohner, aber auch Gemeinschaften oder öffentliche Institutionen anregen, Naturdenkmale und Biotope, Landschaftsteile und natürliche Gärten zu erhalten und zu fördern. Dieser Wettbewerb hat viele gute Ideen und auch praktische Anregungen gebracht. Privatpersonen und Gemeinden, Vereine und Gruppen, Schulen und Bürgerinitiativen nehmen seitdem regelmäßig teil.

Da werden nicht nur schöne Ideen angeboten. Da wird praktische Arbeit gezeigt. Schon im ersten Jahr des Wettbewerbs meldete ein Ehepaar, es habe ein großes Feuchtbiotop und mehrere kleine Teiche angelegt, die vielen bedrohten Tierarten als Lebens- und Nahrungsraum dienen könnten. Und tatsächlich: Eisvögel wie auch Graureiher kamen.

Ein Vogel-Kenner hängte nicht nur Nistkästen an den Flüssen der Naturarena auf; er hielt auch alle Erkenntnisse über Population und Bruterfolge der Vögel schriftlich fest. So weiß man, dass in einem Jahr 400 junge Wasseramseln aus seinen Nistkästen ausflogen.

Eine Reihe von Freunden legte im Bohlenbachtal Feuchtbiotope an. Eine Grundschule baute einen Naturgarten aus. Eine Gruppe privater Leute befreite eine historische Straße vom Müll, der jahrelang dort abgelagert wurde, und entdeckte uralte Karrenspuren im Schiefer der Fahrbahn. Ein Pfadfinder-Stamm pflanzte einen Schulwald. Die Hauptschule Windeck säuberte zwei Steinbrüche und richtete dort Biotope ein. Bienenzüchter legten einen Lehrpfad "Waldimkerei und Waldhygiene" an, eine Kreisgruppe von BUND übernahm eine Patenschaft über den Hogenbach. Der war aus wasserwirtschaftlichen Gründen verschandelt worden, nun bekam er wieder eine natürliche Führung.

Man sieht (und kann es auch an Ort und Stelle sehen): die Naturarena Bergisches Land ist mehr als ein aktenkundiges Projekt. Viele, die dort leben, arbeiten mit, dieses Naturgebiet zu erhalten und zu stabilisieren.