In der ebenen, in den letzten Jahrzehnten üppig industrialisierten Landschaft westlich der Bergstraße begegnen Sie überraschend diesem bauhistorischen Schatzkästlein.
Klaus Graf, Ladenburg Jupitergigantensaeule, CC BY-SA 3.0
Der von einer mittelalterlichen Wehrmauer umgebene Kern der kleinen Stadt hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert. Da gibt es Adels- und Bürgerhäuser aus Gotik, Renaissance und Barockzeit sowie Gasthäuser, die schon den Dreißigjährigen Krieg erlebt haben. Martinstor und Hexenturm sind aus dem 12. Jahrhundert, einige Kirchen, sind noch älter.
Die (später oft umgebaute) Sebastianskapelle entstand bereits in der Karolingerzeit. Und unter der romanischen Krypta der gotischen Stadtpfarrkirche fand man kürzlich sogar Mauerreste einer im dritten Jahrhundert begonnenen frühchristlichen Basilika.
Zu jener Zeit hatten noch die Römer hier - an der Straße von Worms nach Heidelberg - ein Kastell namens Lopodunum. Von dem sind ebenfalls noch Reste da. Im Lobdengau-Museum (das im ehemaligen Wormser Bischofshof untergebracht ist, einem stattlichen Bau aus dem 15. bis 17. Jahrhundert) sehen Sie Ausgrabungsfunde aus jener Römerzeit, aber auch hübsche Beispiele für die Kunstfertigkeit Odenwälder Möbeltischler und Bauernmaler im 18.und 19. Jahrhundert.
Dass die Weltfirma Daimler-Benz einen Teil ihrer Geschichte Ladenburg verdankt, ist wenig bekannt. Aber es ist so, denn hier gründete Carl Benz mit seinem Sohn Eugen im Jahre 1906 eine Fabrik, in die 1908 auch Sohn Richard eintrat. Und die Firma Benz baute schon Autos - sehr erfolgreich. Heute ist das alte Fabrikgelände ein Auto-Museum.
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