Seit 70 Jahren sind die zwei Orte, Annaberg und Buchholz, zu einer Stadt vereinigt. Beide, vor allem aber Annaberg, verdanken ihre Entstehung dem Zinn- und Silberbergbau.
Zwischen 1492 und 1539 wurden in Annaberg für sieben Millionen Gulden Silber und Zinn gefördert. Das war sehr viel Geld. Die "Annaberger Bergordung" von 1509 war weit über Sachsens Grenzen hinaus gültig. Und Annaberg war größer als Leipzig.
Dann ließ die Ergiebigkeit der Bergwerke nach; man musste sich nach anderen Verdienstmöglichkeiten umsehen. Die Frau eines der Bergherren brachte den Annabergern rechtzeitig die Spitzenklöppelei bei; die Bandweberei kam dazu. Annaberger Posamenten (das waren Spitzen, Bänder und Borten) wurden gefragte Artikel. Im Erzgebirgsmuseum von Annaberg-Buchholz zeigt man mehr über diese Entwicklung. Dazu sieht man dort Mineralproben, Bergmannsgeräte und schöne Beispiele erzgebirgischer Volkskunst.
Ein schlichtes Bürgerhaus aus dem 18. Jahrhundert (in der Johannisgasse) steht an der Stelle des einstigen Wohnhauses von Adam Riese. Dieser Churfürstlich Sächsische Hofarithmeticus (der sich gar nicht "Riese", sondern "Ries" schrieb) war in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts Bergbeamter in Annaberg. Er stellte Bergbau- und Zehntrechnungen zusammen. Auch die berühmte Bergordnung war vorwiegend sein Werk. Darüber informiert Sie die Sammlung im Adam-Ries-Haus.
St. Annen in Annaberg ist Sachsens größte Hallenkirche. Man baute sie im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts. Vom 78 Meter hohen Turm können Sie bei klarer Luft bis auf den Kamm des Erzgebirges blicken. Spätgotische Meisterwerke wie das kunstvoll gestaltete Sterngewölbe und prächtige Altäre aus der Übergangszeit zur Renaissance zeigen, dass die Annaberger damals nicht sparen mussten. Auch die "Schöne Pforte", die Ende des 16. Jahrhunderts aus dem aufgelösten Franziskanerkloster hierher versetzt wurde, ist betrachtenswert.
Sterne im Baedeker:
Die Kirche St. Annen
Annabergs Kirchgasse
Bild: Tourismusverband
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