Frankenalb - Neunkirchen am Sand - Speikern

Reisen auf der Frankenalb·Neunkirchen

Von den Hopfendolden zum Bier

Neunkirchen am Sand findet man 20 km nordöstlich von Nürnberg. Der kleine Ortsteil Speikern liegt östlich daneben, jenseits der Schnaittach.

Felix Melchner, Glatzenstein1000, CC BY-SA 2.0 DE

In der (mit allen sechs Ortsteilen 4500 Einwohner großen) Gemeinde Neunkirchen lebten schon in der Steinzeit Jägersleute. Dann siedelten sich in den Jahrhunderten vor der Zeitwende Kelten an. Um das Jahr 1000 stand hier eine Missionskirche des Altmühl-Bistums Eichstätt. Es standen aber nie neun Kirchen da, wie der Name vermuten ließe; der Ort hieß ursprünglich "Niwwinkirchen".

Der heutige Ortsteil Speikern gehört erst seit 1972 zu Neunkirchen. Er beherbergt das Interessanteste der Stadt: Die "Fränkische Hopfenscheune". Das ist ein Museum, das sich fast ganz dem Hopfen-Anbau und dessen Verarbeitung widmet. Der Hopfen ist eine wichtige Pflanze der Region: Man braucht ihn zum Bierbrauen, dem auf der Frankenalb einst fast jede Familie oblag - sie fabrizierte ihr Hausgetränk, das später dann oft auch verkauft wurde.

In drei Etagen einer einstigen Scheune häufen sich die Exponate. Das älteste Stück ist eine Getreide-Putzmaschine aus dem 19. Jahrhundert, man sieht Hopfenpflüge und Hopfenspritzen, Hopfendarren und eine Hopfenwaage. Brauereien stifteten allerlei Gerätschaften bis hin zu betagten hölzernen Bierkästen. Da kann man Schritt für Schritt den Weg von den Hopfendolden bis zum Bier verfolgen.

Ohne Zusammenhang mit dem Bier: Der 11 km lange "Archäologische Wanderweg", der von einem Neunkirchener Ortsteil zum anderen führt. Man kommt an Grabhügeln vorbei, einem historischen Kalk-Brennofen, einer Wohnhöhle und etlichen anderen vorzeitlichen Entdeckungen. Schautafeln zeigen, was da zu sehen ist. Es ist einer der beliebtesten Spazierwege in der Gegend von Nürnberg.