Nördlich vom Oberpfälzer Wald liegt der Steinwald, auch er ein Naturpark und ein kleines Gebiet, auch er eine Waldgebirgslandschaft, friedlich und versponnen.
AriStonewood, Oberpfalzturm aus der Vogelperspektive, CC BY-SA 4.0
Stundenlang können Sie durch große, geschlossene Wälder wandern, vorbei an zahllosen Flüsschen und Bächen, an größeren und kleineren Seen, auch an Mooren. Kaum sonstwo findet man so viel Ruhe. Hier muss man es ertragen können, stundenlang keinem Menschen zu begegnen.
Auch erdgeschichtlich ist dieser Steinwald interessant. Er gehört zu den ältesten Gebirgen Europas, zu den Urgebirgen, die vor 600 Millionen Jahren entstanden: aus solidem Granitstein. In den dichtbewaldeten Hängen und auf den langgezogenen verwitterten Bergrücken ragen überall riesige Felsgruppen auf, die dieser Landschaft den Namen gaben: Steinwald.
Wer auf eine artenreiche Fauna und Flora aus ist, hat hier nicht viel Glück. Immerhin trifft man auf einige seltene Moose und Flechten. Und, was vielen Wanderern ja sehr schmeckt, auf unzählige Blaubeeren. Es gibt hier zu wenig Menschen, die sie sammeln würden.
Es wundert nicht, dass in einem derartig urtümlichen Waldgebiet die Besiedelung erst spät einsetzte. Bis zum Mittelalter wohnte hier einfach niemand. Dann kamen einige mutige Bauern, rodeten ein paar große Lichtungen und trieben eine bescheidene Agrarwirtschaft. Später begann man, in etlichen Steinbrüchen den Fels abzubauen (es ist genug davon da) - und dabei ist es geblieben.
Klingt das abschreckend? Genau das soll es nicht. So ruhige, friedvolle, originelle Landschaften findet man selten.
>> Oberpfalz - Ruhig, friedvoll und originell
>> Steinwald - Urgebirge aus solidem Granit
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