Kaum hatten die Römer nach der Eroberung Galliens den Rhein erreicht und Worms zu ihrem wichtigsten Stützpunkt gemacht, da kamen sie auch schon zur Sache: Sie ließen Reben aus dem Süden kommen und zeigten den Pfälzern (die damals allerdings noch nicht so hießen, aber immerhin südlich von Worms hausten), wie man Wein macht.
Arno Kohlem, Reichsburg Trifels, CC BY-SA 3.0
Nicht zuletzt des Weines wegen kamen dann die nordischen Burgunder nach Worms, um - wie man im Nibelungenlied nachlesen kann - dort Hof zu halten. Bis sie von den Hunnen weggejagt wurden und auf und davon gingen - ins französische Rhonetal. Wo sie heute noch Wein keltern. Burgunderwein.
Das weinreiche Land zwischen Nahe und Rhein, am östlichen Rand des Pfälzer Waldes, war immer beliebt. Was ihm meist nicht gut bekam. Besonders viel Gezänk gab es, als im neunten Jahrhundert, nach dem Tod von Kaiser Karl dem Großen, alles drunter und drüber ging. Erst Konrad aus dem Grafengeschlecht der Salier schaffte für längere Zeit Ordnung.
Dieser Konrad war auf der Limburg zuhause, oberhalb von Bad Dürkheim. Er war ein Anwohner der heutigen Deutschen Weinstraße. Und als er eines Tages im Jahre 1027 Deutscher Kaiser wurde, da lag natürlich nahe, dass er seiner Heimat Gutes tat. Und wie? Er machte die Pfalz schlichtweg zum Zentrum des Deutschen Reiches.
Auf dem Sonnenberg über Annweiler ließ er eine Burg bauen, die er "Trifels" nannte - vermutlich, weil auf zwei benachbarten Felsen schon zwei Burgen standen.
In dieser Burg wurden von 1125 bis 1275 sogar die Reichskleinodien aufbewahrt - Reichskrone, Reichsschwert, Reichsapfel und dergleichen symbolträchtige Kostbarkeiten.Der Trifels war deshalb der wichtigste Platz im ganzen Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Und auch eine vornehme Staatsherberge. Kaiser Barbarossa. sein Enkel Friedrich II. sowie die ganzen anderen staufischen Kaiser wohnten oft und gern auf Trifels.
Das bekam der Pfalz einige hundert Jahre gut. Aber dann brachen die Bauernkriege los und der Dreißigjährige Krieg, kamen Hungersnöte und Seuchen. Im 17. Jahrhundert war die Bevölkerung im Pfälzer Wald auf ein Zehntel reduziert. Und dann kam auch noch der Krach mit den Franzosen.
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