Am Nordrand des Pfälzer Waldes, in Bockenheim, beginnt die Deutsche Weinstraße. Sie führt, am Rande des Waldes, bis zur französischen Grenze. Wer parallel zu ihr reist, findet manches erstaunlich Altertümliche.
Centraldream, Bei Gleisweiler, CC BY-SA 3.0
Südwestlich von Bockenheim liegen Alt- und Neuleiningen. Bei Altleiningen thront überm dichtbewaldeten Tal, was von der mächtigen Stammburg der Grafen zu Leiningen übrigblieb. Die ältesten Teile (Schildmauer und Heidenturm) entstanden schon im 12., der Rest im 16. und 17. Jahrhundert. Man hat die Burg inzwischen im Pseudo-Renaissancestil ergänzt und nutzt sie als Jugendherberge.
Nordöstlich von Altleiningen liegt Neuleiningen. Diese Burg baute sich ein Leininger Graf, der Krach mit der Verwandtschaft hatte, im 13. Jahrhundert. Drumherum entstand ein winziges Festungsstädtchen. So märchenhaft, wie die durchaus wehrhafte Mini-Stadt aus der Ferne aussieht, samt Kirche und enggestaffelten Häusern für gerade mal tausend Bewohner, mit Burgruine und mittelalterlicher Mauer - so malerisch wirkt es auch bei näherer Betrachtung. Es steht komplett unter Denkmalschutz.
Zwei Kilometer (oder eine halbe Stunde Fußweg) südlich von Altleiningen versteckt sich das stille Dörfchen Höningen in einem grünen Talkessel. Von dem ausgedehnten Augustinerkloster von 1120, aus dem der Ort hervorging, blieben nur Mauerreste und eine hübsche Klosterpforte übrig. Die Klosterkirche, eine romanische Pfeilerbasilika, hinterließ einige Arkadenteile und ein Stückchen Westwand samt schlichtem Portal.
In der Kirche St. Jakob aus dem 12. Jahrhundert gibt es einen interessanten Freskenzyklus zum Leben Christi aus dem 14 Jahrhundert zu sehen.
Zwischen Kaiserslautern und Bad Dürkheim liegt Frankenstein. Hoch über diesem Ort erhebt sich die auch als Ruine noch eindrucksvolle Burg, die Frankenstein den Namen gab. Leere Fensterhöhlen starren herab. Die Burg entstand im 13. Jahrhundert, wurde im 15. Jahrhundert mit steinernen Wurfgeschossen bombardiert und halb zerstört in ein Gefängnis verwandelt. In finsteren Verliesen schmachteten die Gefangenen der Pfalzgrafen bis in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Dann zerfiel das Bauwerk endgültig. Doch sind noch allerlei Details zu erkennen, so der Kamin des Palas und ein Teil der Burgkapelle.
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