Dass Menschen, die in Felsgegenden lebten, schon immer herumkraxeln und deshalb im Klettern geübt sein mussten, ist logisch. Dass man daraus einen vergnüglichen Sport machte, blieb einigen besonderen Gegenden vorbehalten. Zum Beispiel der Sächsischen Schweiz.
Bildquelle: Tourismusverband Sächsische Schweiz - Frank Richter
Dort wird seit 130 Jahren sportlich geklettert - seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Manche Leute meinen, die Geburtsstunde der dortigen Kletterei könne man im März 1864 suchen. Da kletterten fünf Turner aus Spandau auf den Falkenstein. Allerdings nahmen sie, was damals nicht ungewöhnlich war, noch Baumstämme und sogar Leitern zur Hilfe.
Zehn Jahre später kraxelten zwei Herren aus Hohnstein ohne Hilfsgerät auf den steilen Mönch - das war 1874.
In den "Sächsischen Kletterregeln", die 1910 erschienen, wurde dann auch betont, richtige Kletterei funktioniere nur mit dem "Verzicht auf künstliche Hilfsmittel zur Überwindung der Schwerkraft". Damals wurde festgelegt, was heute als "Free Climbing" gilt, das "Freie Klettern": Seil, Karabiner und Ringe sind nur zur Sicherung erlaubt, die „Fortbewegung des Kletterers am Fels darf nur mit eigener Körperkraft an natürlichen Haltepunkten erfolgen“.
Pirna ist die Zentrale der Kletterer in der Sächsischen Schweiz. Man schätzt, dass es in dem Gebiet über 1100 Sandsteinfelsen gibt, die sich zum Klettern eignen, und etwa 15.000 Kletterwege in allen Schwierigkeits-Kategorien.
Die Sächsischen Kletterregeln geben aber nicht nur sportliche Hinweise. Sie legen auch fest, was beim Klettern erlaubt und was verboten ist, um den weichen Sandstein zu schützen. So darf man keine Sicherungsmittel aus Metall verwenden wie etwa Klemmkeile. Und Sicherungsringe dürfen nur bei Erstbesteigungen angebracht werden.
Die Sächsischen Schweizer sind streng!
Aber sie bieten auch sehr gute Kletterkurse an.
Bildquelle: Tourismusverband Sächsische Schweiz - Frank Richter
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