In Westirland, wo die Dörfer meist ärmlich und oft auch etwas trist wirken, ist Adare die große Ausnahme.
KnowYourOnion, Cottage Adare, CC BY-SA 2.0 DE
Mit seinen schiefer- und strohgedeckten Katen, den bunten Blumengärtchen und der allgemeinen Sauberkeit wird es gern als altirische Parade-Ortschaft vorgezeigt. Zwei schöne alte Kirchen und kaum weniger betagte Bäume runden das gefällige Bild ab.
Das Herrenhaus Adare Manor, das - nebst einer wuchtigen Burgruine aus dem 13. Jahrhundert - hinter einer hohen Mauer in einem schönen Park steht, wurde zum Schlosshotel. Am gegenüberliegenden Flussufer ragen weitere malerische Ruinen auf: die efeubewachsene Märchenburg Desmond Castle aus dem 13. Jahrhundert sowie - stromaufwärts - die beachtlichen Reste eines 1464 gestifteten Franziskanerklosters. Die liegen passenderweise mitten auf dem Golfplatz.
Blarney Castle, eine Burgruine aus dem 15. Jahrhundert wirkt eher malerisch als martialisch.
Ein Stein, der in den 25 Meter hohen Turm eingemauert ist, wurde berühmt: Wer ihn küßt (etwas kompliziert: rücklings und vom Kastellan umklammert), dem fliegt die in Irland ungemein geschätzte Gabe der Beredsamkeit zu.
Die scheint zum Haus zu gehören. Schon im 16. Jahrhundert musste sich der damalige Lord of Blarney mehrfach von Königin Elisabeth I. sagen lassen, er sollte sich gefälligst nicht stets durch wohltönendes Geschwafel aus allen Situationen herausreden: "Das ist alles Blarney! Er meint nie, was er sagt."
Seitdem bedeutet "Blarney" soviel wie Beredsamkeit. Oder auch nichtssagendes Geschwätz.
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- Auswärtiges Amt: Irland
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