Rentiere sind eine kälteliebende Hirschart, beide Geschlechter tragen Geweihe. Erstaunlich ist, dass ein neugeborenes Rentierkalb bereits nach einer Stunde seiner Mutter auf eigenen Füßen überall hin folgen kann.
Rentiere waren vor Zeiten die Haupt-Einnahmequelle (teilweise sogar die einzige) der Lappen, die gelernt hatte, sie zu züchten. Man rechnete, dass ein Lappe für seinen Lebensunterhalt 100 bis 200 Rentiere braucht. Dass ein Mann mehr als 500 Rentiere hatte, war selten. Mit 800 war er in reich. Doch bei großen Familien kamen manchmal mehrere tausend Rentiere zusammen.
Aber nicht alle Lappen zogen mit ihren Rentierherden unablässig durchs Land, wie man sich das bei uns so vorstellte. Das waren (und sind) nur die Berglappen. Bei manchen Stämmen der Berglappen ist es heute noch üblich, mit den Herden zu wandern und unterwegs wohnhafte Leinwand-Zelte zu bauen, in denen sie Monate leben können, bis die Rentiere weiterziehen wollen. Aber meist stehen inzwischen an den traditionellen Zeltplätzen schon feste Blockhütten oder auch stabile Holzhäuser.
Die Züge wurden weitgehend von den Rentieren selbst bestimmt, die mehrfach im Jahr ihre Weidegründe wechseln wollen, um neue Bodenflechten zu finden, von denen sie leben. Oder zu einem Platz streben, an dem sie im Frühjahr ihre Jungen zur Welt bringen wollen.
Doch es gibt - auch heute noch - Waldlappen, die ihre Herden gar nicht ziehen lassen. Die brauchen allerdings riesige Weideflächen. Aber die leihen ihnen die Staaten, unentgeltlich.
Man sieht wirklich: von der einst tatsächlich vorhandenen Lappen-Romantik ist nicht viel übriggeblieben. Nur eines wenigstens haben die Lappen behalten: Auch heute gilt für sie noch keine Grenze zwischen Norwegen, Schweden und Finnland.
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