Die Hauptstadt von Aserbaidschan ist Baku, das auf einer Landzunge im Kaspischen Meer liegt und immerhin 1,2 Millionen Einwohner hat.
Baku ist berühmt für seine Erdölförderung vom Meeresgrund. Große Anlagen - die "Neftjanyje kamni" - wurden weit in das Kaspische Meer hinausgebaut: Bohrtürme, Pumpstationen, die Wohnhäuser der Arbeiter, die verbindenden Straßen - das sieht aus wie eine futuristische schwimmende Stadt.
Es gibt genügend Hotels in Baku, die meisten bescheiden, doch findet man auch Luxus-Herbergen. Die Stadt zeigt viel Modernes. Sie besitzt auch eine Universität (neben 15 anderen Hochschulen im Land.)
Andererseits ist Baku aber auch eine der alten, berühmten Städte des Orients. Aserbaidschan ist islamisch. Es war ab dem 7. Jahrhundert arabisch, ab dem 11. türkisch, ab dem 13. mongolisch, ab dem 15. persisch. (Russisch wurde es erst vor 150 Jahren - da war der Charakter von Baku längst geprägt.)
Die Stadt wurde schon im 8. und 9. Jahrhundert erwähnt. Aus jener alten Zeit blieben Spurem einiger Bauwerke erhalten. Das Minarett Sinik-Kala entstand im 11., die Stadtbefestigung (von der Sie allerdings nur noch Ruinen sehen) im 12. Jahrhundert. Baku besitzt prächtige orientalische Bauten aus etwas späterer Zeit, als die Perser die Herren im Lande waren: mehrere Moscheen, vor allem aber den Palast der Schirwan-Schahs. Er ist ein einzigartiger architektonischer Komplex aus dem 15. Jahrhundert: zahlreiche Bauten, ein Mausoleum, eine Moschee mit Minarett und ein orientalisches Bad. Auch die schönsten Teile der terrassenförmig am Hügel aufgebauten Altstadt stammen aus jener Zeit.
Außerdem liegt Baku sehr schön am tiefblauen Kaspischen Meer - insgesamt ein Erlebnis aus tausendundeiner Nacht.
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