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Reisen in Paraguay·DIE HISTORIE

Auf und ab mit Diktatoren

In Paraguay lebten, soviel man weiß, bis zu Anfang des 16. Jahrhunderts, nur die Guaraní-Indianer (nach denen heute die gültige Währung benannt wird).

PY Jesus 0610 005 (17071407228)

Diego Tirira from Quito, Ecuador, PY Jesus 0610 005 (17071407228)CC BY-SA 2.0

Es war 1535, als die Spanier in das bis dahin in Europa völlig unbekannte Land kamen. Bis 1811 war Paraguay spanisch. Schon in der Mitte des 16. Jahrhundert war Asunción, ganz im Westen des Landes und direkt an der Grenze zu Argentinien, Paraguays Hauptstadt. Sowie das Zentrum des spanischen Kolonisations- und Machtbereichs im La-Plata-Gebiet.

Hundert Jahre später hatten spanische Jesuitenmissionare in Paraguay einen Staat im Staate aufgebaut. In den rund 30 Missionsdörfern, die man "reducciónes" nannte, lebten bis zu 150 000 bis dahin von der spanischen Oberschicht ausgebeutete Guaraní-Indianer - in den "reducciones" wohlgeborgen in christlich-demokratischer Gemeinschaft.

Die Idylle währte bis 1767. Dann wurden die Jesuiten auf Befehl des spanischen Königs aus Paraguay vertrieben, die "reducciónes" wurden geplündert und die bislang behüteten Indios mussten in den Urwald flüchten oder auf den Plantagen der Großgrundbesitzer arbeiten.

1776 kam Paraguay zu einem neuen spanischen Vizekönigreich, das Rio de la Plata hieß. Aber 1811 erklärte das Land seine Unabhängigkeit - sowohl von Spanien wie auch von Argentinien.

Nun begann die Zeit der Diktatoren. Einer war Rodriguez de Franzia - bis 1840. Und der zeigte nun, dass Diktatoren nicht unbedingt (wenn auch meistens) etwas Grundwiderliches sein müssen. Er förderte und modernisierte die Landwirtschaft, dass es eine helle Freude war und Paraguay zu einem der reichsten Länder Südamerikas wurde. Sein Nachfolger Carlos Antonio López (bis 1862) tat es ihm bewundernswert nach. Doch dessen Sohn Franzisco (bis 1870) ruinierte alles wieder: Er führte das winzige Paraguay in einen rundum idiotischen Krieg mit Uruguay, Brasilien und Argentinien. Am Ende war Paraguay ärmer als je. Und nur ein Sechstel der damals 1,4 Millionen Einwohner überlebte.

Als Folge mehrerer Grenzkriege und weiterer Diktaturen (die letzte, unter dem deutschstämmigen General Hugo Stroesser, wurde erst 1989 durch einen Putsch beendet, 1993 gab es die ersten freien Wahlen) war Paraguay, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern Lateinamerikas, nie ein ausgesprochenes Einwandererland. So kommt es, dass der isoliert gelegenen Binnenstaat, der etwas größer ist als Deutschland, heute weniger als sechs Millionen Einwohner hat. Die meisten von ihnen leben im Departmento Central, im östlichen Umkreis der Hauptstadt Asunción.

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