Reisen in den USA

Reisen in den USA·DIE AMERIKANER I

Die Amerikaner - auf den
ersten bis dritten Blick

von Rolf Lohberg

Wenn die Leute sich kennenlernen, so ist es nicht schlecht, wenn sie jemanden haben, der sie in aller Form bekanntmacht

Zum Beispiel würden wir Sie nun gerne als erstes Ihren möglichen Gastgebern, den Amerikanern, vorstellen. Die Höflichkeit würde das verlangen. Und ganz unnötig wäre es wohl auch nicht. Denn das Bild, das viele US-Bürger von den Europäern haben ist - nun, sagen wir: ein wenig verzerrt.

Dafür können die Amerikaner nichts. Erstens haben sie viel mit sich selbst und ihren eigenen Problemen zu tun. Zweitens sind ihre Medien - Zeitungen, Zeitschriften und Fernsehen - nicht gerade unablässig bemüht, die Europäer so zu zeigen wie sie wirklich sind. Und drittens geben sich die Reiseveranstalter, die Amerikaner in sechs Tagen durchs Abendland reisen lassen, alle Mühe, die guten alten Klischees nicht anzutasten.

Wein in Rüdesheims Drosselgasse, Romantik am Heidelberger Schloss, Bier im Hofbräuhaus und Kultur in Schloss Neuschwanstein - that is good old Germany, isn't it?

Sie dürfen nicht erschrecken, wenn Sie in den liebenswerten ländlichen Gebieten der Vereinigten Staaten zuweilen auf erstaunliche Vorstellungen über die Deutschen und ihren zivilisatorischen Fortschritt stoßen.

Umgekehrt werden auch Sie in den USA sicher das eine oder andere Ihrer liebgewordenen Bilder korrigieren. Allerdings nicht auf den ersten Blick, was die Sache kompliziert macht. Auf den ersten Blick sehen Sie ein erstaunlich gut bekanntes Bild vom Amerikaner. Aus vielen Fernsehfilmen wissen Sie, wie er ist: Ein braver und burschikoser Kerl, unkompliziert, mit breitem Lachen und goldenem Herzen. Seinen Chef behandelt er wie unsereins seinen Kumpel, seine Frau wie unsereins seinen Chef.

>> Die Amerikaner - auf den ersten bis dritten Blick
>> Brav, burschikos, unkompliziert
>> Der sehr sympathische dritte Blick

Auswärtiges Amt: USA