Reisen in den USA

Reisen in den USA·Die Einreise

Herzlich (aber kompliziert) Willkommen!

Ihre Liebenswürdigkeit im Umgang mit Fremden verstehen die Amerikaner zunächst meisterhaft zu verbergen. Dann nämlich, wenn es um die Einreise geht.

Paul Dober, Entering the canyons - panoramio, CC BY 3.0

Nicht nur, dass die Zollgesetze streng sind. (Man darf weder Obst, Fleisch noch Gemüse einführen. Also auch nicht das Wurstbrot oder den Apfel im Handgepäck.) Es wird einem auch schon im Flugzeug klar gemacht, wie ausgiebig diese Gesetze gehandhabt werden.

Beim ersten Landen auf amerikanischem Boden muss man mit dem gesamten Gepäck durch den Zoll. Man fragt genau: nach der Aufenthaltsdauer (lieber ein paar Tage mehr angeben!), nach dem Verbleib (irgendein Hotel nennen!), zuweilen nach dem Rückflug-Ticket.

Diese Prozedur dauert. Alles zusammen frisst oft zwei Stunden.

Was Sie brauchen: Reisepass (besser noch sechs Monate gültig), ein Visum oder (unter Umständen) visumsfrei mit dem Visa Waiver Program. Die elektronische Einreisegenehmigung (ESTA) müssen Sie rechtzeitig (online) beantragt haben.

Auf alle Fälle sollte man sich vor Reiseantritt noch einmal auf den Seiten des Auswärtigen Amtes oder des ADAC vergewissern, ob eine neue Regel eingeführt wurde.

Fliegen Sie innerhalb von Amerika weiter, so muss natürlich das Gepäck wieder zu einem der Flugschalter getragen und dort erneut aufgegeben werden. Mancher hat schon, entnervt durch die Prozedur der Einreise, den Weiterflug vergessen und, sich am Ziele wähnend, den Flughafen verlassen.

Dass ausgerechnet das freie Amerika solche finsteren Einreisepraktiken übt, ist bitter. Dass mancher Reisegast darüber unwillig wird und dies auch laut kundtut, ist verständlich.

Klug ist es nicht. Denn dann zeigen ihm die Amerikaner erst, was sie unter einer wirklich korrekten Einreise-Überprüfung verstehen.