Wann ist in Bayern "Brotzeit"? Die Antwort ist einfach: den ganzen Tag über. Immer dann, wenn jemand Hunger bekommt.
Johann Jaritz, Brettljause 02, CC BY-SA 3.0
Die "Brotzeit" ist also ein wichtiger gastronomischer Termin. Aber sie ist nicht das normale Mittag- oder Abendessen. Sie findet zeitlich ganz zwanglos statt, zwischen den großen Mahlzeiten. Man nimmt dazu die verschiedensten Schwarz- und Weißbrotsorten, Brezen, Laugenweckerl, Salzstangerl, Römische (das sind Roggensemmeln mit Kümmel) oder Milchweckerl.
Vormittags gehören Weißwürste mit süßem Senf dazu. Oder man isst Wurstsalat mit Zwiebelringen, Essig, Öl und Pfeffer. Und natürlich "Leberkäs". Mit Leber hat der nicht viel zu tun. Es ist eine im Ofen gebackene Mischung aus verschiedenen Fleischsorten. Man isst ihn, in Scheiben geschnitten, kalt, warm oder gebraten. Zur Brotzeit gehören aber auch Käse und der "Radi", ein feingeschnittener und gesalzener Rettich.
Soviel zur Brotzeit; zu den regulären Mahlzeiten gibt es mehr zu sagen. Es klingt wie ein gastronomisches Klischee, aber tatsächlich: Das beliebteste Essen in dieser oberbayerischen Gegend ist Schweinebraten mit Semmel- oder Kartoffelknödeln. Soll es festlicher zugehen, so wird zu den Knödeln eine Kalbshax'n gegessen. (Diese abgebräunte Haxe vom Kalb war einst ein Armeleute-Essen. Die edleren Teile des Kalbes wurden in den Klöstern, an den adeligen Höfen und von wohlhabenden Bürgern verspeist. Tagelöhner und Arbeiter bekamen die Beine.)
Vor dem Hauptgang essen Oberbayern gern eine Suppe. Die beste ist die Leberknödelsuppe.
>> Beuscherl, Bier und Brotzeit: die Speisekarte
>> Wammerl und Kalbsvogerl
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