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Reisen in Baden-Württemberg·Fachwerk III

Die Deutsche Fachwerkstraße

Schiltach und Dornstetten, von denen schon die Rede war, gehören zur "Deutschen Fachwerkstraße". Herrenberg auch.

Geislingen an der Steige - Alter Zoll, Fachwerkbau 1495

FranzfotoGeislingen an der Steige - Alter Zoll, Fachwerkbau 1495CC BY-SA 3.0

Neuerdings erst hat man diese Ferienstraße, die ursprünglich nur von Niedersachsen in den Odenwald führte, um ein südliches Stück verlängert: Von Mosbach bis Haslach. Warum das erst jetzt geschah, weiß niemand so recht, denn in Baden-Württemberg ist die Fachwerk-Tradition doch seit dem Mittelalter berühmt. Man erfährt auch nicht, warum zwar viele Fachwerkstädte an dieser Straße aufgereiht sind - nicht aber Bad Wimpfen oder Urach, Geislingen oder Schwäbisch Hall, die auch nicht wenig zu bieten haben.

Was Geislingen betrifft - dort entstanden im 15. Jahrhundert einige sehr große und auch großartige Bauten. Den Fachleuten bedeuten sie viel, dem Laien kommen sie zumindest imposant vor. Hier tauchen zwei Begriffe auf, die unter Experten wichtig sind, oft aber auch in einfachen Ortsbeschreibungen erscheinen, weshalb wir sie hier erwähnen: "alamannischer" (oder "schwäbischer") und "fränkischer" Stil.

Aber das besagt nicht, dass schon die alten Alamannen oder Franken geniale Baumeister waren. Die Bezeichnungen entstanden erst im vorletzten Jahrhundert, um geographische Eigenheiten zu kennzeichnen, die sich im 15. Jahrhundert entwickelten. Das Schwäbische ist stämmiger, klarer - das Fränkische oft zierlicher und etwas verspielter.

Ein Prachtstück schwäbischer Fachwerkerkunst ist der "Alte Bau" in Geislingen, ein exemplarisches Bauwerk aus dem Jahr 1445: Ein Stock (acht davon gibt es) ruht massig auf dem anderen, wie stabile aufgestapelte Kisten. Und hier sieht man besonders deutlich, wie schräge "Bänder" oder "Streben" in die Fächer gefügt wurden. Das machte man beim Fachwerk nicht der Schönheit zuliebe (wenngleich später solche Konstruktionen ohne bautechnische Notwendigkeit nur eingebaut wurden, weil sie sehr hübsch und ganz zierlich sein können). Ursprünglich dienten sie nur der Festigkeit. Denn viereckige Rahmen - und Fachwerk besteht ja aus nichts anderem - werden gleich viel stabiler, wenn sie auch noch diagonal verstrebt werden. Und sei es nur ganz bescheiden an einer Ecke.

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