Es war Annette von Droste-Hülshoff, die, wie es einer Dichterin wohl ansteht, die richtigen Worte fand: "Das seltsame, schlummernde Land".
AhnenForsch.Eymann, Burg Hülsoff, CC BY-SA 4.0
Damit meinte sie das Münsterland, diese wohltuend, wie ein riesiger Park beschaffene Landschaft - Weide, Heide, Moore -, die von zahllosen Bächen durchzogen wird. Es ist eine sehr ruhige und auch beruhigende Gegend.
Aufregendes findet nicht statt, auch nicht geologisch. Das Münsterland ist ein Teil der westfälischen Tieflandsbucht und vorwiegend eben.
Im Süden gibt es einige Anhöhen - die Hohe Mark (die so hoch auch wieder nicht ist), die Borken-Berge und die Beckumer Berge. Auf den Westerberg, die höchste Erhebung der Baumberge (mit immerhin 186 Metern) hat man noch einen Aussichtsturm gestellt. Von dort oben überblicken Sie alles; Sie sehen hinüber bis zum Teutoburger Wald.
Es ist eine Gegend für Radler. Man trifft sie überall; die Münsterländer selbst radeln gern. Und es gibt auch zahllose Wege, die Ihnen offenstehen, die "Pättkes" - Feld- oder Waldwege. Zuweilen muss man sie mit Kühen teilen (an Rindviechern ist kein Mangel), aber da hilft gutes Zureden weiter. Die Fremdenverkehrsämter und auch die Buchhandlungen haben ein großes Sortiment von Radwander-Führern mit exakten Karten bereit. Wenn Sie sich nicht gern abstrampeln, können Sie auch zu Fuß gehen. Das wird ebenfalls akzeptiert.
Den Geschichtsbüchern lässt sich zu diesem friedlichen Land nicht viel Unfriedliches entnehmen. Die Stadt Münster machte allerdings schon früh von sich reden. Es ging los, als Karl der Große den Eindruck hatte, die Christianisierung in Westfalen käme nicht so richtig voran. Der Missionar Ludger, der nachhelfen sollte, baute sich am Flüsschen Aa ein kleines Kloster, ein "Monasterium". Das gab der Stadt, die dort alsbald entstand, den Namen: Münster. Nach dem wurde dann das ganze Land benannt.
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