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Stadt Münster·Drostenhof und Rüschhaus

Annettes friedliches Schneckenhäuschen

Typisch münsterländische Backstein-Giebelhäuser säumen die Gassen des hübsch gelegenen Dorfes Wolbeck, das heute ein südöstlicher Stadtteil von Münster ist.

MuensterWolbeckDrostenhofGiebel

STBRMuensterWolbeckDrostenhofGiebelCC BY-SA 3.0

Die Herren von Merveldt, deren Grabsteine Sie in der gotischen Kirche sehen können, bauten sich im 16. Jahrhundert den Drostenhof. Der repräsentative Ziegelbau im Stil der Frührenaissance beherbergt heute im Obergeschoß ein Museum, das sich mit Geschichte, Kunst und Handwerk des ehemaligen Westpreußen befaßt. Eine komplett eingerichtete Wohnstube zeigt, wie einst die Bürger in Danzig wohnten.

Im Nordwesten Münsters, vor dem Stadtteil Nienberge, liegt ein Domizil der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff: das hübsche Rüschhaus, eine erstaunliche Kombination aus westfälischem Bauernhaus und barockem Herrensitz. In dieser "Einsiedelei voll Frieden und Sonnenschein" lebte Annette einige Jahre "verlassen, aber einsam nicht", bevor sie nach Meersburg an den Bodensee zog.

Beim Rüschhaus machte sie lange Spaziergänge durch Heide und Moor. Im Arbeitszimmer, ihrem "Schneckenhäuschen", schrieb sie berühmte Gedichte wie "Der Heidemann", "Die Lerche" und das schaurig-schöne "Der Knabe im Moor".

Das von einem Garten umgebene Landhaus beherbergt jetzt ein Museum. Darin gedenkt man sowohl der adeligen Schriftstellerin mit Bildern, Handschriften und allerlei Kleinodien, als auch des Architekten Schlaun, der nicht nur 1748 dieses Haus, sondern auch viele andere schöne Gebäude und auch Gärten im Münsterland entwarf.

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