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Reisen in Nordfriesland·die Halligen

Vom Meer aufgebaut und auch zerstört: die Halligen

Nordfriesland - Halligen - Viehzucht - Krabbenfang - Tourismus

Noch Jahrhunderte nach dem Beginn unserer Zeitrechnung breiteten sich vor der heutigen nordfriesischen Küste weite, fruchtbare Marschen aus.

Hallig Suedfall2

Doch dann stieg der Meeresspiegel, das Land an der Küste sank allmählich ab und schliesslich veränderten im 12. und 13. Jahrhundert gewaltige Sturmfluten das Landschaftsbild: die Marschen wurden zu Wattenmeeren, die allmählich ganz unter der See verschwanden.

Die steigende Flut setzte hier und dort Sedimente und Schlickmassen ab. So entstanden im Lauf von Jahrhunderten flache Inseln, die Halligen. Aber bei den großen Sturmfluten von 1362, 1634, 1717, 1718, 1720 und 1825 wurden die meisten dieser Halligen wieder weggeschwemmt - samt Menschen und Vieh.

Am 11. Oktober 1634 riss die tosende See die größte und reichste dieser Inseln, Alt-Nordstrand in der Husumer Bucht, auseinander. In jener Nacht ertranken in Nordfriesland zehntausend Menschen. Alt-Nordstand war riesig: Die jetzige Insel Nordstrand (die immerhin noch 45 Quadratkilometer misst) gehörte ebenso dazu wie Nordstrandischmoor und die Insel Pellworm (mit 38 Quadratkilometern).

Von den aus der Zeit vor 1634 erwähnten 29 Halligen gibt es heute noch zehn. Nicht alle sind bewohnt. Norderoog und Süderoog wurden vor langer Zeit verlassen und sind heute Vogelschutzgebiete. Je ein Wärter lebt in den Sommermonaten dort, um die Brutvögel vor Eiersammlern zu schützen.

Südfall ist Schafweide und hat ein einziges Haus, in dem zeitweilig der Pächter wohnt. Die Hamburger Hallig ist inzwischen mit dem Festland zusammengewachsen und nun eine Halbinsel. Auch sie ist Seevogel-Schutzgebiet. Auf den anderen Halligen erheben sich Warften, die vor Jahrhunderten künstlich aufgeschüttet wurden; darauf stehen Haus und Hof, die so einigermassen sicher vor der See sind. Dennoch kommt es auch in unseren Tagen vor, dass das Meer über die Kuppen der Warften schwappt. Erst 1962, bei der Orkanflut am 16. und 17. Februar, mussten sich viele Halligbewohner auf die Dächer retten; das Vieh ertrank in den Ställen.

Nordfriesisches Wattenmeer D JM

I, BegwNordfriesisches Wattenmeer D JMCC BY-SA 3.0

Sonst aber ist das Leben auf einer Hallig nicht dramatisch. Man lebt vorwiegend von der Viehzucht (wobei die meisten Tiere nur den Sommer über auf den Halligen weiden und den Winter auf dem Festland verbringen), vom Krabbenfang und auch vom Fremdenverkehr. Viele Halligbewohner haben Ställe und Heuböden in Fremdenwohnungen umgebaut. Die meisten Fremdenbetten bieten Nordstrand, Hooge und Langeness. Auf den kleineren Inseln ist der Komfort nicht groß, aber das Naturerlebnis umso intensiver.

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