Odenwald - Mosbach - Die Hauptstadt der Kleinen Pfalz

Reisen im Odenwald·Mosbach

Die Hauptstadt der
Kleinen Pfalz

Das heute noch kleine Mosbach hat nach dem frühen Mittelalter eine feudale Entwicklung erlebt. Es wurde sogar zur Freien Reichsstadt.

Hier, am Ufer der Elz, stand ein karolingischer Königshof. Aus dem wurde 735 das Benediktinerkloster Mosbach. Die Ortschaft, die sich drumherum entwickelte, bekam alsbald Markt-, Münz- und Zollrechte. Im 13. Jahrhundert wurde sie zur Reichsstadt erhoben.

Ihre größte Zeit erlebte die kleine Stadt, als Pfalzgraf Otto seine Residenz hierher verlegte. Siebzig Jahre lang, von 1429 bis 1499, war Mosbach die Hauptstadt der "Kleinen Pfalz". Von der Wohlhabenheit der Mosbacher Bürger zeugen die stattlichen Fachwerkbauten in der Altstadt. Besonders prachtvoll ist das Palmsche Haus von 1610. Doch stehen auch noch etliche Gebäude, die im 15. Jahrhundert gebaut wurden.

In der gotischen Stadtkirche finden sowohl evangelische wie katholische Gottesdienste statt. Zu diesem Zweck wurde bereits 1707 eine Scheidewand errichtet, die das evangelische Schiff vom katholischen Chor trennt. Bemerkenswert sind die Grabplatte der Gräfin Johanna von Pfalz-Mosbach (sie starb 1444), die Steinmetzarbeiten an der Kanzel sowie die erst kürzlich freigelegten gotischen Wandmalereien im Langhaus.

Auch die Friedhofskapelle zeigt Freskenzyklen aus dem 15. Jahrhundert.

Auf dem Unterbau einer romanischen Kirche entstand 1558 das Rathaus. Hier finden Sie das Heimatmuseum mit Odenwälder Möbeln und Gebrauchsgegenständen sowie Majoliken, die zwischen 1770 und 1838 in der Mosbacher Fayencefabrik hergestellt wurden.