Leonberg, 15 Kilometer westlich von Stuttgart, hat mehr Historisches zu bieten, als mancher so glaubt.
Es ist Württembergs erste richtige Stadt. Die Württemberg Grafen gründeten sie ganz offiziell im Jahre 1248. Nach wie vor ist der Marktplatz der Mittelpunkt dieser Stadt. Er hat sein mittelalterliches Bild weitgehend bewahrt.
Den Platz umsäumen das Fachwerk-Rathaus und viele schöne Bürgerhäuser. Zu denen gehört auch das riesige gotische Steinhaus aus der Zeit der Stadtgründung. In dem tagte 1457 erstmals ein württenbergischer Landtag; es war gewissermassen der Taufakt schwäbischer Demokratie.
Berühmte Leute wurden in Leonberg geboren: Der Philosoph Friedrich Wilhelm Schelling (1775-1854) und auch der Astronom Johannes Kepler (1571_1630); der ging auch hier zur Lateinschule. Das Haus seiner Eltern, am Markt, ist heute städtisches Museum.
Auch ein Schloss steht noch hier. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde es von Herzog Christoph im Renaissance-Stil erbaut. Seine Terrassengärten gehören zu den wenigen, die in Deutschland erhalten blieben. Noch heute verlangt das Schloss den Leonbergern allen Respekt ab: Das Finanzamt residiert darin.
In der Klosterstraße steht die Stadtkirche. Sie entstand schon im 14. Jahrhundert, in der Barockzeit erhielt der Turm eine neue Haube. Ganz erstaunlich ist die Akustik in diesem mittelalterlichen Gotteshaus.
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