Das Landschloss Zuschendorf steht gleich im Südwesten von Pirna. Es wurde lange Zeit ziemlich vernachlässigt. Jetzt wird es behutsam restauriert.
Norbert Kaiser, Zuschendorf (07) 2006-07-17, CC BY-SA 2.5
Das Schloss ist hübsch, aber architektonisch nichts Berühmtes. Die Ritter von Carlowitz hausten hier, ein ziemlich rauhes Geschlecht. Sie stifteten die letzte sächsischen Adelsfeindschaft an, den "Saukrieg". Es ging da um nichts Edleres als um 700 geklaute Schweine.
Aber das ist alles längst vergessen, spielt auch keine Rolle mehr. Was in Zuschendorf heute wichtig ist, das ist die Botanik. Und da ist es vor allem die Treibhaus-Zucht der Kamelien, die man einst "königliche Pflanze" nannte oder auch "Königin der Winterblüten". Der Kurfürstlich Sächsische Hofgärtner Johann Heinrich Seidel ließ 1792 erstmals Kamelien blühen. Das gefiel sehr gut, es waren aber zu wenig. Sie wanderte des Hofgärtners Sohn 1813 nach Paris und stahl bei der Kaiserin Josephine etliche Kamelien-Ableger. Die trug er Tornister nach Dresden.
Die Kamelien kamen nach Schloss Zuschendorf, und dort findet man nun die kostbarsten sächsischen Kameliensammlungen. Aber in Gewächshäusern sowie im sehr gepflegten Park gedeihen noch etliche andere beliebte Blumen - darunter Azaleen und Hortensien. Auch die Technische Universität Dresden hat hier Botanische Sammlungen untergebracht.
Mehr Informationen:
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