Mit dem Wasser gehen die Gran Canarier genial um. Nicht etwa nur am Strand - vor allem in den Bergen.
Rüdiger Marmulla, WestküsteGranCanarias, CC BY-SA 3.0
Das Wasser ist ein großes Problem auf der Insel. Es regnet zu selten. Und dabei ist Gran Canaria eine der am dichtesten besiedelten Provinzen in Spanien. (Ganz abgesehen von den vielen Touristen, die beim Duschen und Baden das Wassersparen nicht gewöhnt sind.)
Von Natur gab es auf der ganzen Insel keinen Fluss und keinen Teich. Nur nach den kurzen, heftigen Regenfällen im Winterhalbjahr schwollen die Gebirgsbäche an. Ungenutzt stürzte dann das Wasser durch die Barrancos hinab zum Meer. Bald darauf waren die Talböden wieder knochentrocken.
Seit einigen Jahren aber findet man im Süden und im Westen der Insel zahlreiche Stauseen, die jene Berglandschaft noch interessanter machen; es sind einfach zugemauerte Barrancos. Sie haben der Insel - vor allem aber den Touristikhotels - nun schon über viele dürre Monate weggeholfen. Es kommt allerdings vor, dass die Seen gegen Ende eines trockenen Sommers allmählich leergetrunken werden. Dann sind sie auch keine Bereicherung der Landschaft mehr.
Genau so, wie die Leute auf Gran Canaria Teile ihres Gebirges in eine Seenlandschaft verwandelt haben, so machten sie aus der sonst völlig unbrauchbaren Wüstenlandschaft im Süden ihrer Insel die beliebteste Feriengegend des Archipels. Sie haben dort mächtige Hotelkomplexe, Bungalows und Appartementhäuser an einen Strand gesetzt, der seinesgleichen sucht. Eine Touristen-Großstadt ist entstanden, das größte Strandbad der Kanarischen Inseln. Und es wächst immer noch.
Gran Canaria braucht das. Früher lebte ein großer Teil der Insel von Bananen und Zucker. Doch die Konkurrenz aus Südamerika ist zu groß. So widmet man sich den Touristen, die viel Geld bringen, und damit vor allem dem Strandbetrieb im Süden. Gran Canaria hat seine Zukunft auf Sand gebaut.
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