Diese Insel aus schwarzer Lava, grauem Tuff und weiten vulkanisch-dunklen Sandstränden hat es auf erstaunliche Weise verstanden, bei allem Tourismus, der hier üblich ist, durchweg den eigenen Charakter zu bewahren.
Gero Brandenburg, Lanzarote Famara Massiv Hochebene, CC BY-SA 3.0
Lanzarote bietet eines der wichtigsten Natuschutz- und Ökosysteme der Welt. Die UNESCO hat schlichtweg ganz Lanzarote zum "Biosphären-Reservat für Wissenschaft, Bildung und Kultur" erklärt. Das Hauptziel: die Bewahrung der Natur, aber auch die wissenschaftliche Erforschung der ökologischen Zusammenhänge.
Die Leute auf Lanzarote, ein Menschenschlag eigener Art, sind damit voll zufrieden. Nicht, dass sie nicht selbst gern Geld verdienen würden. Der perfekt organisierte Tourismus, den sie anbieten, zeigt das deutlich genug. Aber sie haben, früher als andere, erkannt, dass hier auch Einschränkungen lukrativ sein können. So blieben Lanzarote, unter anderem, die architektonischen Sünden der Nachbarinseln erspart: es wird sehr streng darauf geachtet, dass Neubauten zur Landschaft passen. Und wer als Feriengast kommt, muss erkennen, dass man hier auf das harmonische Zusammenspiel von Mensch und Natur mehr Wert legt als aufs Trinkgeld.
Lanzarote wurde als erste der Kanarischen Inseln kolonisiert. Europäische Seefahrer siedelten sich an; von hier wollten sie den ganzen Archipel erkunden. 1402 besetzten Spanier die Insel, doch ihren Namen bekam sie von dem Genuesen Lanceloto Malocetto. Englische, französische, dann wieder spanische Seefahrer folgten. Lanzarote wurde international, doch die Hauptstadt Arecife, modern und wohlhabend, zum Teil luxuriös, hat doch immer noch etwas vom Charakter eines Fischerdorfes.
Kunst und Natur leben zusammen. Der auf Lanzarote geborene Künstler César Manrique, inzwischen als ökologischer Landschaftsarchitekt weltbekannt, kannte die natürliche und ästhetische Schönheit der Insel besonders gut, erkannte ihre Möglichkeiten und verwandelte diese in wahre Paradiese. Der "Jardin de los Cactus", der Kaktusgarten, ist nur ein Beweis dafür, wie sich die Inselflora mit Kunstelementen verbinden lässt, die dadurch eine seltsam eigene Lebendigkeit gewinnen.
Wenn Sie aber der Zivilisation total entfliehen möchten, lassen Sie sich von einem Fischer zur nördlich vorgelagerten Düneninsel La Graciosa bringen. Aber nehmen Sie genügend Wasser mit! Auf dem paradiesischen Eiland gibt es keines.
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