Wie sah man Norwegen vor 250 Jahren? Wir zitieren aus "Neues Europäisches Historisches Reise-Lexicon" von 1744.
Norwegen oder Norrick, eines der nordischen Königreiche, welches sich von dem Cattegatt bis an das Nord-Cap erstrecket, und der Sitz der Normannen gewesen, welche sich in den mittleren Zeiten durch ihr Herumschwermen auf der See und Landungen an den See-Küsten verschiedener Länder furchtbar gemacht, auch sich in der Normandie und Sicilien fest gesetzt, und seine eigene Könige gehabt, bis es mit dem Königreiche Dänemark bis ietzo verbunden worden, und pflegen die Könige solches durch einen Stathalter regieren zu lassen.
Der Nordlichste Theil wird Finnmarch genennet, und hat vom 25. Mart. bis zum 8. Sept. beständig Tag, die übrige Zeit aber fast eine beständige Nacht, ausser eine kleine Dämmerung um die Mittags-Zeit.
Das Land ist gebirgigt, und unfruchtbar wegen der vielen Felsen, Sand-Oerter und Wälder, wie auch der hefftigen Kälte. Die Einwohner sind der Lutherisch-Evangelischen Religion zugetan und haben das Lob der Aufrichtigkeit und Tapferkeit. In dem äussersten Norden sollen noch viele Heiden seyn.
Drontheim der Hauptstadt dieses Königreichs gegenüber ist der den Schiffern bekandte und gröste Meer-Wirbel der gantzen Welt, der Mael-Strom genennet, welcher 10 Meilen im Umkreise haben soll, und in dessen Mitte ein Fels, von den Angrentzenden Mouske genennet. Dieser Wirbel verschlucket alles, was ihm zu nahe kommt, Walfische, Schiffe etc. und speyet es nach 6 Stunden mit großer Macht und heftigem Geräusche wieder aus.
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