Österreich - Oberösterreich

Reisen in Österreich·Oberösterreich II

Eine Operette: Das Salzkammergut

Die großväterliche Operettenmelodie "Im Weißen Rössel am Wolfgangsee..." ist auch vielen Jungen zu einem Begriff für den Teil Österreichs geworden, den man das "Salzkammergut" nennt.

Karl Posch, Gosausee mit Dachstein, CC BY-SA 4.0

Das Bild, das die Operette dem Zuschauer vorgaukelt, ist weitgehend zutreffend. Wenn es auch nicht immerzu nur lustig zugeht im Salzkammergut, so erwartet den Touristen doch ein Land von ganz besonderem Reiz.

Dieses Salzkammergut erreicht man von Deutschland am bequemsten über Salzburg. Ein Teil liegt auch im Salzburger Land, ein anderer in der Steiermark. Doch das größte Stück gehört zu Oberösterreich. Es ist eine Alpen- und Voralpenlandschaft. Ihr besonderes Merkmal sind die Seen: über 40 größere und kleinere - darunter der Wolfgangsee, der Hallstätter, der Altausseer, der Mond-, Fuschl-, Irr-, Atter- und Traunsee.

Der größte ist der Wolfgangsee, auch einer der hübschesten: elf Kilometer lang, stellenweise über zwei Kilometer breit. Der Ort St. Wolfgang liegt dort, so sich der See auf einen halben Kilometer verengt. Kunstliebhaber kennen St. Wolfgang wegen des von Michael Pacher im späten 15. Jahrhundert geschaffenen Flügelaltars in der Pfarrkirche. Das ist ein wahres Wunderwerk an Schnitzkunst und Tafelmalerei.

Die Gewässer liegen vor der Kulisse gewaltiger Gebirge. Da reckt sich der fast 3000 m hohe Dachstein, da ist aber auch das über 2500 m hohe Tote Gebirge. In den Kalkvoralpen ragen das Höllengebirge (1862 m), der Schafberg (1783 m) und der Traunstein (1691 m). auf.

Den Namen verdankt das Salzkammergut zum Teil dem Salzbergbau, der hier schon früh einsetzte, dann aber auch seiner Sonderstellung als bevorzugtes Kammergut der Landesfürsten, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht.