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Reisen in Portugal·Die Architektur

Romanisches und Manuelinisches

In Portugal gibt es eine Reihe schöner Städte, gewiß. Aber es ist kein Land, das man vor allem wegen seiner baukünstlerischen Monumente besuchen würde.

Mafra May 2013-2

AlvesgasparMafra May 2013-2CC BY-SA 3.0

Nicht, dass keine berühmten Bauwerke da wären. Aber der Denkmalschutz hat nicht funktioniert. Durch die Jahrhunderte ist vieles verkommen und verfallen -Schlösser und Kirchen, Klöster und Privatbauten. Zuweilen hat man zwar, praktischerweise, Ämter, Kasernen oder Krankenhäuser darin angesiedelt. Aber der Pracht der Gebäude bekam auch das nicht immer. In Lissabon ging 1755 beim Erdbeben vieles vom Schönsten in Trümmer. Und noch bis vor kurzem musste manches gotische Prachtstück auf dem Land als Steinbruch herhalten.

Immerhin - Römisches und Romanisches, Gotik, Renaissance und Barock sehen Sie in Portugal ebenso wie bei uns: Romanisches in Lissabon, Porto Coimbra und Évora; Gotisches in Alcobaça (nördlich von Lissabon) sowie in Batalja. Und was den Barock betrifft, so können Sie sich Mafra anschauen, nordwestlich von Lissabon.

Dann aber gibt noch einen speziell portugiesischen Stil: den manuelinischen - Spätgotik mit exotischem Zierat. Dabei handelt es sich vor allem um Ornamente, die den Neuentdeckungen in Übersee zu verdanken sind. So sieht man besonders an Fensterrahmen und Torbögen, in Kapellen und Kreuzgängen Schmuckelemente aus Indien oder Brasilien: Pflanzen und Tiere, Mystisches und Abenteuerliches aus fernen, vordem unbekannten Kontinenten. Auch Symbole der Seefahrt gehören dazu - zum Beispiel verknotete steingehauene Schiffstaue.

Der klassische Stil Portugals

Die Bauart entstand um 1500 unter König Manuel I. (von dem sie den Namen hat), als Portugal ganz auf der Höhe war. Es ist der klassische Stil des Landes. Typische manuelinische Bauwerke sind das Hieronymitenkloster in Belém bei Lissabon, einige Teile des Klosters in Batalha, das Portal der Universitätskapelle in Coimbra, die Christuskirche in Tomar und das Konvent "Dos Lóios" in Évora. Das ist heute eine Pousada, ein staatliches Hotel.

Genaugenommen genügt es, Portugals fünf große (und großartige) Klöster anzusehen: Batalha und Belém, Tomar, Mafra und Alcobaça. Sie haben dann alles beisammen, was baugeschichtlich bedeutsam ist - auf einem Gebiet von kaum mehr als hundert mal hundert Kilometern rings um Lissabon.

Aus der manuelischen Zeit stammt auch Portugals Vorliebe für "Azulejos" - die bunten Fayencekacheln, die noch heute quadratmeterweise zu jedem besseren portugiesischen Haus gehören. Ursprünglich waren sie blau (das heißt "azul") und faszinierend schön, arabischen Geistes und sehr exotisch: Sie kamen aus Marokko und dem maurisch besetzten Spanien. Im Palast von Sintra und in der alten Kathedrale von Coimbra kann man noch solche alten Azulejos sehen.

Als die Mauren nach ihrer Vertreibung aus Spanien Ende des 16. Jahrhunderts keine Kacheln mehr lieferten, begannen die Portugiesen, eigene Azulejos herzustellen. Zu den arabischen kamen italienische und flämische Motive. Die meisten der heute produzierten Azulejos werden exportiert - auch nach Deutschland.

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