Odenwald - Rimbach und Birkenau - Das Dorf der Sonnenuhren

Reisen im Odenwald·Rimbach und Birkenau

Das Dorf der Sonnenuhren

Birkenau nennt sich "Dorf der Sonnenuhren". Mit gutem Recht. Allerdings: Inzwischen ist Birkenau schon zu einer kleinen "Stadt der Sonnenuhren" geworden.

Jürgen Kadel, Birkenau schloss, CC BY-SA 3.0

Birkenau hat einige malerische Fachwerkhäuser, darunter ein Rathaus aus dem 16. Jahrhundert mit einem Pranger davor. Das zweihundert Jahre jüngere Schloss der Herren von Wambolt steht in einem schönen Park.

Vor allem aber gibt es hier mehr Sonnenuhren als in irgendeinem anderen Ort Deutschlands. An den Wänden der Wohn- und Gasthäuser, freistehend in den Vorgärten, sogar am Transformatorenhäuschen der Elektrizitätsgesellschaft. Viele der Uhren sind sehr originell, manche sogar genial.

Der Grund für diese sonnenührliche Vielfalt ist banal, das Ergebnis hübsch: Ein pensionierter Regierungsbaumeister begann um 1950, als Hobby Sonnenuhren zu entwerfen und zu basteln. Den Birkenauern gefielen das sehr und der Kulturverein unterstützte diese Mode.

Als der Uhrbastler nach seiner 53. Sonnenuhr starb, hinterließ er noch zahlreiche Konstruktionspläne für Äquatorial-, Horizontal-und Vertikalsonnenuhren. Die Birkenauer bauten weiter. Inzwischen gehören Sonnenuhren zur Birkenauer Tradition, es wurden immer mehr und inzwischen sind es an die hundert.

In Rimbach, nordöstlich von Birkenau, gruppieren sich Fachwerkhäuser um die spätbarocke Kirche mit einer klangvollen Orgel und einem malerischen Turmhelm.

Vier Kilometer die Weschnitz aufwärts liegt Fürth, ebenfalls mit schönen Fachwerkhäusern.